Die Varroatose

 

Durch Medien bekannt geworden ist eine der gefährlichsten Bienenkrankheiten, die Varroatose. Sie wird durch eine Milbe, der Varroa jacobsoni, hervorgerufen. Diese Milbe lebt auf der Körperoberfläche der Bienen und der Bienenbrut und saugt deren Körperflüssigkeit. Dadurch schädigt sie die Biene nicht nur durch den Entzug der Körperflüssigkeit sondern verbreitet durch das einstechen Blut- und Brutkrankheiten. Da Brut und die Bienen befallen werden, schwächt die Krankheit die Bienenvölker sehr schnell und sie gehen zugrunde.

Ich werde oft gefragt ob ich sie auch hab diese Bienenseuche! Die Seuche habe ich nicht, aber die Milbe, die diese verursacht.Leider ist eine gänzliche Ausrottung dieser Milbe nicht möglich. Daher muss der Imker ganzjährig seine Aufmerksamkeit diesen Parasiten widmen um den Befall einzudämmen.

 

Das ist eine Varroamilbe (Draufsicht)

Die Varroamilbe pflanzt sich in gedeckelter Brut, vorzugsweise in Drohenbrut fort.Nach etwa 1 Woche Entwicklungszeit in der Zelle ist sie bereits geschlechtsreif. Die Junge Milbe geht etwa 2 Wochen auf eine Biene, erwachsene Milben 1 Woche. Die Lebenserwartung einer Milbe beträgt ca. 10 Wochen. Nach ca. 3 ½ Wochen verdoppeln sich die Milben, d.h. Bei 5 Monaten Brutphase und 3 ½ Wochen Verdoppelungszeit ergibt 6 Milbenverdoppelungsphasen, d.h. Mal 60. Somit werden aus 100 Milben Ende April bis Ende September 6000 Milben wenn der Imker nicht einschreitet und die Völker verenden.

Eine regelmäßige Jungvolkbildung durch Entnahme zwei überwiegend verdeckelter Brutwaben dämmt die im Altvolk befindlichen Varroen um ca. 20%.

Mehrfache Drohnenbrutentnahme ist ebenfalls eine wirksame Methode.

Ansonsten gilt neben der Sommerbehandlung eine ständige Kontrolle der „Windel“. Über einen Gitterboden fallen die Toten Milben auf einen Schieber die sogenannte Windel. Auf dieser sammelt sich der Gemüll der Völker.

Im Gemüll lässt sich auch bei kalten Frühjahrstagen der Zustand der Völker bestimmen. Unter dem Gemüll findet man unter anderem Pollenreste, Wachsdeckel tote Milben. Sowie auf meinem Foto (60 fach vergrössert).


 

Anhand der toten Milben kann man die Belastung der Völker feststellen. Ein niedrigen Befall sind im Juli August weniger wie 5 Milben pro Tag. Liegt der Totenbefall bei über 5-10 pro Tag sollte direkt nach dem Abschleudern mit der Sommerbehandlung begonnen werden.Dazu füttert man die Völker kurz auf und beginnt dann mit einer Ameisensäurebehandlung. Durch die Behandlung sterben die Milben auch die bereits auf der Brut sind ab.